Rhetorik und Metarhetorik in Aufklärung und Romantik: Theorie und Praxis der Beredsamkeit bei Gottsched, Wieland und in der Romantik
German
By (author): Ludwig Stockinger
Rhetorik ist seit ihren Anfängen dem Vorwurf der Manipulation ausgesetzt, gegen den schon in der Antike eine Rhetorik im Dienst der Vernunft aufgeboten worden ist. Die Untersuchung ist der Transformation dieses Konzepts in Aufklärung und Romantik gewidmet. Am Beispiel von Johann Christoph Gottscheds Lehrbuch der Rhetorik wird ein Versuch der Frühaufklärung analysiert und am Beispiel seiner Festreden die Praxis einer Rhetorik der Vernunft untersucht. Die Auseinandersetzung mit diesem Konzept im Rahmen der selbstreflexiven Aufklärung wird am Beispiel der Darstellung von dessen Scheitern in Christoph Martin Wielands Geschichte des Agathon analysiert. Bei der Transformation von Theorie und Praxis der Beredsamkeit in Texten der Romantik stehen neue Herausforderungen Ideal der Kunstautonomie und Neubegründung des Verhältnisses von Mündlichkeit und Schriftlichkeit im Mittelpunkt. Am Beispiel von A. W. Schlegels Berliner Vorlesungen wird abschließend der Typus der Öffentlichen Vorlesung als mediengeschichtlich innovative Antwort auf Probleme der Rhetorik um 1800 einer eingehenden Analyse unterzogen.
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