Bekennen und Bekenntnis im Kontext der Wittenberger Reformation
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German
Von den drei großen Konfessionen entwickelte nur das Luthertum verbindliche Bekenntnisse, die die Lehre normativ formulierten. Oft wurde der große Rang, der dem Bekennen im Luthertum zukam, in der wissenschaftlichen Literatur mit einem besonderen Drang zur Lehrnormierung verbunden. Dieser Befund gab Anlass zu einem Arbeitsgespräch, das Oktober 2015 in der Forschungsbibliothek Gotha stattfand. Der vorliegende Aufsatzband vereint die meisten dort gehaltenen Beiträge. In der »Blütezeit der Bekenntnisproduktion« (Wolf Dieter Hauschild) zwischen 1549 und 1580 entstanden zahlreiche Bekenntnistexte mit äußerst vielfältigen Funktionen. Es ging nicht einfach nur darum, seinen Glauben zu bekennen, sondern es mussten oft auch religions- oder bündnispolitische Aspekte beim Abfassen und Durchsetzen eines Bekenntnisses beachtet werden. Für das frühneuzeitliche Luthertum hatten die Bekenntnisse, die im Konkordienbuch von 1580 versammelt waren, zumindest der Theorie nach den Rang einer norma normata. Ihre Bedeutung leitete sich von der Heiligen Schrift ab und bestimmte zugleich als Rahmen die theologische Lehrbildung. Im Zuge der Aufklärung veränderte sich dieses Bild jedoch drastisch. Die Geltung der lutherischen Bekenntnisse war im 19. Jahrhundert nicht mehr selbstverständlich. In der theologischen Reaktion auf die aufklärerische Dogmenkritik traten die Bekenntnisschriften oft als neue Lehrgesetze wieder in Geltung.
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Product Details
Weight: 650g
Dimensions: 160 x 237mm
Publication Date: 28 Jan 2019
Publisher: Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co KG
Publication City/Country: Germany
Language: German
ISBN13: 9783525570951
About
PD Dr. theol. Jan-Andrea Bernhard ist Lehrbeauftragter an der theologischen und philosophischen Fakultät der Universität Zürich. Daniel Gehrt ist als Handschriftenbearbeiter bei der Forschungsbibliothek Gotha. Dr. Robert Kolb ist Professor em. für Systematische Theologie am Concordia Seminary in Saint Louis USA. Dr. theol. Inge Mager ist Professorin für Kirchen- und Dogmengeschichte an der Universität Hamburg. Dr. theol. habil. Stefan Michel ist Privatdozent und Arbeitsstellenleiter der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Peter Walter ist Professor für Dogmatik und Direktor des Arbeitsbereichs Quellenkunde der Theologie des Mittelalters an der Universität Freiburg i. Br. Prof. Dr. Siegrid Westphal ist Inhaberin des Lehrstuhls für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Osnabrück sowie Direktorin des Forschungszentrums Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit. Dr. theol. Christian Volkmar Witt war bis 2018 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte und ist seit September 2018 Heisenberg-Stipendiat der DFG. Daniel Gehrt ist als Handschriftenbearbeiter bei der Forschungsbibliothek Gotha. PD Dr. theol. Johannes Hund ist Pfarrer der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und Privatdozent an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Mainz. Dr. theol. habil. Stefan Michel ist Privatdozent und Arbeitsstellenleiter der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Prof. Dr. phil. theol. habil. Irene Dingel ist Direktorin des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte Mainz.